Städtereise nach Hamburg

Die freie und Hansestadt Hamburg ist mit rund 1,7 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Obgleich die Stadt fast 100 Kilometer von der Nordseeküste entfernt an der Elbe liegt, verfügt Hamburg über den größten und wichtigsten Hafen der Bundesrepublik und gilt als bedeutende Hafenstadt auch als das „Tor zur Welt“. Da die Elbmetropole neben dem Hafen noch über viele andere Attraktionen verfügt, ist Hamburg auch ein beliebtes Ziel vieler Städtetouristen. Im Folgenden finden Sie einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten, die Städtereisende in Hamburg haben. 

Übernachtungsmöglichkeiten in der Hansestadt

Damit Städtereisende Hamburg ein wenig kennenlernen können, sollten diese schon etwas länger als einen Tag in der Stadt verweilen, weshalb im Vorfeld der Reise auch die Suche nach einer passenden Unterkunft ansteht. Auch wenn Unterkünfte in einer Millionenstadt wie Hamburg natürlich ihren Preis haben, ist die Hansestadt bezüglich der Übernachtungskosten noch vergleichsweise günstig. Weiterhin gibt es eine Vielzahl verschiedener Unterkunftsformen, sodass mit fast jedem Reisebudget Übernachtungsmöglichkeiten zu finden sind. 

So können Gäste, die es sich leisten können, unter verschiedenen Luxushotels wählen, während vielen anderen Hamburg Besuchern diverse Mittelklassehotels zur Verfügung stehen, wo auch gepflegte Hotelzimmer für weniger als 150 Euro pro Nacht gebucht werden können. Selbstverständlich finden sich auch Häuser, die noch deutlich günstiger sind, wie einige Komforthotels, Pensionen und Gästehäuser. Reisende, die nur über ein sehr knappes Reisebudget verfügen, können auf Jugendherbergen oder Campingplätze zurückgreifen, um Geld zu sparen, das  ggf. besser in anderen Vergnügungen in Hamburg investiert werden kann. 

Klug kann es auch sein, sich im Vorfeld einer Hamburgreise einmal nach günstigen Kombinationsangeboten umzuschauen, die von der „Hamburger Touristik GmbH“ zusammengestellt werden. Hier finden sich beispielsweise Angebote, wie drei Übernachtungen inklusive Frühstück und der Bahnfahrt nach Hamburg für insgesamt nur 200 Euro. 

Der Hamburger Hafen

Der Hafen Hamburgs dehnt sich auf einer Fläche von fast hundert Quadratkilometern aus, weshalb der Hafen auch mit Abstand der größte Deutschlands ist. Zudem kann der Hafen schon auf eine lange Geschichte zurückblicken, denn schon im 12. Jahrhundert wurde dieser angelegt. Am 7. Mai eines jeden Jahres wird der Hafengeburtstag gefeiert. In diesem Jahr (2016) steht die Feier des 827. Geburtstages an. Der Hamburger Hafen besticht jedoch nicht nur wegen seiner Größe, sondern auch wegen der regen Betriebsamkeit. Mehr als 30 Hochseeschiffe und ebenso viele Binnenschiffe können gleichzeitig be- und entladen werden. 

Auch wenn Touristen Teile des Hafens auch im Rahmen von Spaziergängen entlang des Elbufers besichtigen können, bietet es sich an, einmal an einer Hafenrundfahrt teilzunehmen. Die Barkassen starten an den Landungsbrücken. Rund 1,5 Stunden dauert eine Hafenrundfahrt, bei der die Teilnehmer die großen Werften, die Hafencity, den Waltershofer Hafen und auch die bekannte Speicherstadt kennenlernen. Die Speicherstadt übt auf viele Teilnehmer die größte Faszination aus, denn die alten Klinkerbauten, die früher als Lagerhallen für Kaffee, Tee und Gewürze dienten, vermitteln immer noch einen guten Eindruck dessen, was den Hafen früher einmal ausmachte und was der Stadt Hamburg Reichtum beschert hat. Heute stehen die Bauten der Speicherstadt unter Denkmalschutz und werden zum Teil als Büroräume oder als Museen genutzt. 

Während der Rundfahrt gibt es diverse Erläuterungen von den Barkassenführern, die informativ aber auch witzig sind. Nicht alle Worte sollten auf die Goldwaage gelegt werden, denn es wird auch einiges an Seemannsgarn gesponnen, um die Teilnehmer der Hafenrundfahrten gut zu unterhalten. 

Der legendäre Stadtteil St. Pauli

Hamburgs Stadtteil St. Pauli ist nicht nur innerhalb Deutschlands sehr bekannt, sondern genießt sogar einen weltweiten Ruf. In der Regel verbinden die Menschen St. Pauli mit den Vergnügungen und der Rotlichtszene auf und nahe der bekannten Reeperbahn. Entlang dieser Straße, auf der in früheren Zeiten Schiffstaue (Reeps) gedreht wurden, ist wirklich immer etwas los. An Wochenenden treiben sich dort nicht selten mehr als 200.00 Menschen herum, die sich amüsieren wollen. In diesem Areal befinden sich auch die „Große Freiheit“ und die „Herbertstraße“, in der leicht bekleidete Damen ihre Dienste anbieten und die deshalb auch mit Sichtblenden abgetrennt ist. Da es in diesem Teil St. Paulis oftmals unter dem Einfluss erheblicher Mengen an Alkohol etwas ruppiger zugeht, lernen einige Nachtschwärmer auch die Hamburger Davidwache kennen, dem Polizeirevier, dass auch durch die Fernsehserie „Großstadtrevier“ hohe Bekanntheit genießt. 

In St. Pauli gibt es jedoch noch viel mehr als nur die Szene rund um die Reeperbahn. So gibt es dort neben bürgerlichen Wohngebieten auch Etablissements wie das „St. Pauli Theater“, das „Panoptikum“ und das „Operettenhaus“. 

Der Stolz des Stadtteils St. Pauli ist der Fußballverein „FC St. Pauli“, der sogenannte Kiezklub, der wohl mit keinem anderen Fußballverein in ganz Deutschland vergleichbar ist. Dieser Verein braucht kaum sportliche Erfolge, um bundesweit eine Vielzahl von Anhängern in den Bann zu ziehen. Jedes Heimspiel der Mannschaft, dessen Vereinsfahne ein Totenkopf ziert, wird mit dem Song „Hells Bells“ der Rockgruppe ACDC eingeläutet. Gewinnt die Mannschaft, herrscht anschließend eine Art Ausnahmezustand in St. Pauli.

Hamburg kulturell

Städtereisende, die kulturell interessiert sind, werden in Hamburg mit Sicherheit auf ihre Kosten kommen, denn diesbezüglich hat die Hansestadt viel zu bieten. Schon im Jahre 1678 wurde das Hamburger Opernhaus als erste Bühne seiner Art in ganz Deutschland eröffnet. Auch heute noch spielt dort eines der renommiertesten Opernensembles. 

Auch wer das Theater liebt, hat in der Hansestadt eine sehr große Auswahl. Schließlich gibt es in der Stadt rund 60 Theater, die verschiedenste Genres bedienen. Sehr bekannt ist beispielsweise das „Ohnsorgtheater“, dessen volkstümliche Aufführungen weit über Hamburg hinaus beliebt sind und oftmals auch im Fernsehen übertragen werden. 

Ganz besonders hervorzuheben sind die vielen Musicals, die in Hamburg geboten werden. Schon 1986 wurde im Operettenhaus das bekannte Musical „Cats“ von „Andrew Lloyd Webber“ aufgeführt. Dieses Musical wurde dort ganze 15 Jahre lang einem begeisterten Publikum präsentiert. Später gab es dort Musicalaufführungen wie „Ich war noch niemals in New York“ oder „Sister Act“. Da die Nachfrage nach Karten für Musicals so groß war, wurde schließlich die „Neue Flora“ gebaut, ein Bühnenhaus, in dem ausschließlich Musicals aufgeführt werden. Dort wurden schon Musicals wie „Das Phantom der Oper“, „Tarzan“ oder „Der König der Löwen“ präsentiert. 

Auch Menschen, die gerne zu Konzerten gehen, können von Hamburgs Angeboten profitieren, denn in der Stadt konzertieren oft nationale und internationale Größen verschiedenster Musikrichtungen. 

Interessante Bauwerke 

In Hamburg gibt es jede Menge sehenswerter Bauwerke, sodass diesbezüglich interessierte Touristen ausgiebige Sightseeingtouren unternehmen können. Drei Bauwerke, die sich eigentlich jeder Städtereisende einmal betrachten sollte, werden im Folgenden kurz vorgestellt. 

Den Anfang soll das Wahrzeichen der Hansestadt machen, der „Hamburger Michel“, dessen eigentliche Bezeichnung „St. Michaeliskirche“ ist. Diese schöne barocke Kirche wurde bereits im 18. Jahrhundert errichtet und im Jahre 1762 geweiht. Schon von außen stellt die Kirche eine echte Sehenswürdigkeit dar, wobei insbesondere die sehr große Turmuhr mit ihren 8 Metern Durchmesser ins Auge fällt. Besucher sollten sich den „Michel“ allerdings auch einmal von innen betrachten, denn dort wird täglich eine Multivisionsschau zur Geschichte Hamburgs gezeigt. Außerdem lohnt es sich, den herrlichen Ausblick auf die Stadt Hamburg von der Aussichtsplattform des Turmes aus zu genießen. 

Ein imposantes Bauwerk der ganz anderen Art ist die „Köhlbrandbrücke“, die im Jahre 1974 fertiggestellt wurde und seitdem die einfache Überquerung des Elbarms „Köhlbrand“ ermöglicht. Besonders auffällig sind die 130 Meter hohen Pylonen, die zur Durchfahrtshöhe von rund 50 Metern beitragen. So können auch sehr große Schiffe die Brücke problemlos unterqueren. 

Einen Besuch ist auch das schöne Hamburger Rathaus wert, das im 19. Jahrhundert errichtet wurde und auch der Sitz der Hamburger Landesregierung ist. Die Innenräume des Rathauses wirken sehr prunkvoll, wobei diesbezüglich vor allem der „Turmsaal“ und der „große Festsaal“ hervorstechen. In den Sommermonaten wird der Innenhof des Rathauses als Café genutzt, wo Touristen sich etwas Leckeres gönnen und eine kleine Besichtigungspause einlegen können. In diesem Hof befindet sich zudem noch der sehenswerte „Hygieia Brunnen“, der an die Opfer einer Cholera Epidemie Ende des 19. Jahrhunderts erinnert.     

Museen in der Stadt Hamburg

Da viele Städtetouristen im Rahmen ihrer urbanen Reisen auch gerne das eine oder andere Museum besuchen, sollen hier abschließend noch ein paar der vielen Hamburger Museen vorgestellt werden. 

Wer sich gerne Kunstausstellungen anschaut, der sollte in der Hansestadt einmal die Kunsthalle aufsuchen, die es schon seit dem Jahre 1817 gibt. Dort gibt es Gemälde und Plastiken aus allen Epochen zu bestaunen. Kunstliebhaber können in der Hamburger Kunsthalle sogar weltbekannte Werke von Künstlern wie „Goya“ oder „Rembrandt“ betrachten. 

Nicht nur in London gibt es ein Wachsfigurenkabinett, sondern auch in Hamburg können interessierte Touristen im „Panoptikum“ die Nachbildungen von Persönlichkeiten aus Film, Musik und Fernsehen betrachten. Wie bei „Madame Tussaud“ in London, sind auch die Figuren im „Panoptikum“ so täuschend echt gestaltet, dass Besucher diese leicht mit dem Original verwechseln könnten. 

Sehr bekannt ist auch das „Museum für Völkerkunde“, das sich an der Hamburger Rothenbaumchaussee befindet. In diesem Museum finden interessierte Besucher Ausstellungstücke, die früher von Hamburger Kaufleuten, die weltweit agierten, gesammelt wurden. So können Museumsgäste in den verschiedenen Bereichen des Museums in viele verschiedene Welten eintauchen. 

Dass die weltbekannte Musikgruppe „The Beatles“ viel Zeit in der Hansestadt verbrachte, ist allgemein bekannt. Diese Verbindung zur Stadt zeigt sich heute in dem Museum „Beatlemania“. Aus der Fassade des Museums ragt ein großes U-Boot, die „Yellow Submarine“, welches die Beatles einst besangen. Im Museum können sich Gäste auf fünf Etagen viele Requisiten, Plattencover, Autogrammkarten und Magazine anschauen, wobei sich die Ausstellungstücke natürlich allesamt mit der legendären Band aus Liverpool und insbesondere ihrer Zeit in Hamburg befassen.